Freitag, 18. Mai 2012

Workshops zum Thema Menschenrechte und Internet

Zugang, Freiheit und Kontrolle im Internet


Workshop #1, 1. Juni 2012, Graz

Das Co:llaboratory.at startet mit der Workshopreihe Menschenrechte und Internet:
Anhand von Impulsvorträgen und Diskussionen sollen technische, rechtliche und soziologische Aspekte des Themas “Menschenrechte und digitale Gesellschaft” behandelt werden. Die Ergebnisse werden in einer Publikation gesammelt. Wir laden herzlich zur Teilnahme ein, für das leibliche Wohl ist gesorgt, die Workshop-Teilnahme ist kostenlos.
Der Grazer Workshop versteht sich als Auftakt zur Konzeption und Planung weiterer Workshops in Salzburg und Wien.

Wo: RESOWI-Gebäude, Universitätsstraße 15/C1, SR 15.15 (Bauteil C, 1. Stock)
Wann: 1. Juni 2012, 11–17.00 Uhr


Um Anmeldung unter clara.landler (at) donau-uni (dot) ac (dot) at oder judith.schossboeck (at) donau-uni (dot) ac (dot) at wird herzlich gebeten!

Jemand darf mit Input und Teilnahme bei diesem Thema nicht fehlen? Bitte um Weiterleitung der Einladung an interessierte TeilnehmerInnen!

Bisher fixierte Impulsvorträge in Graz:

  • Menschenrechtliche Implikationen der Informationsgesellschaft – Forschung an der Universität Graz (Wolfgang Benedek/Matthias C. Kettemann)
    Das Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen der Universität Graz forscht zu menschenrechtlichen Implikationen der Informationsgesellschaft und Internet Governance. Ein Überblick über entsprechende Arbeiten an der Universität Graz zum Thema.
  • Brauchen wir neue Menschenrechte im Netz? Die Charta der Prinzipien und Rechte für das Internet der Internet Rights & Principles Coalition (Wolfgang Benedek) – und die Herausforderungen ihrer Operationalisierung:
    Setzt das Internet neue Menschenrechte voraus? Oder müssen bestehende Menschenrechte nur für das Internet “aktualisiert” werden? Die Internet Rights & Principles Coalition, eine dynamische Koalition des IGF, hat sich mit der Frage auseinandergesetzt und unter Federführung von Wolfgang Benedek eine Charta der Prinzipien und Rechte für das Internet entworfen.
  • Worüber wir schweigen – Überlegungen zu Meinungsfreiheit und Öffentlichkeit in der Informationsgesellschaft (Judith Schossböck)
    Welche Themen der österreichischen Politik und (Gegen-)Öffentlichkeit lassen sich als Menschenrechts-Themen identifizieren? Wie steht es um das Recht auf Meinungsfreiheit oder Gleichbehandlung in Österreich und welche Prozesse sind dabei im Internet relevant? Wird im Netz sichtbar, was andernorts totgeschwiegen wird? Entstehen durch neue Öffentlichkeiten und transparente Prozesse neue Minderheiten?
    Gemeinsam sollen anhand einer Bestandsaufnahme des Themas und Beispielen in Österreich deren Bezug zur Internetkultur und mögliche Handlungsfelder in Österreich diskutiert werden.
  • Menschenrechte im Internet – Die Ergebnisse der 5. Initiative des Internet & Gesellschaft Co:llaboratory Deutschland (Matthias C. Kettemann)
    Wie lassen sich klassische Menschenrechte auf das Netz übertragen? Können die Menschenrechte als Basis für globale polyzentrische (Internet) Governance-Strukturen dienen? Welchen Beitrag kann das Internet zur Durchsetzung von Menschenrechten leisten?
    Matthias C. Kettemann stellt die Ergebnisse der 5. Initiative des Co:lab Deutschland, die sich diesen Fragen gewidmet hat und untersucht, inwieweit diese auch auf Österreich anwendbar sind.
  • Warum wir übers Urheberrecht reden müssen (Michael Bauer, vibe.at / AK Vorrat)
    Die Debatte um ACTA hat gezeigt, dass das Urheberrecht und was im allgemeinen als "Intellektuelles Eigentum" bezeichnet wird, kein Nischenthema mehr ist. Im Gegenteil: Das Urheberrecht ist mit der fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft zu einem zentralen Punkt geworden. Der Diskurs rund ums Urheberrecht ist jedoch nur symptomatisch. Um Wirtschaftswachstum bei beschränkten Ressourcen gewährleisten zu können, müssen Bereiche kommerzialisiert werden, die bis jetzt noch nicht genutzt wurden. "Intellektuelles Eigentum" ist ein Wachstumsmarkt – damit dieses Wachstum jedoch garantiert werden kann, muss in grundlegende Rechte in der digitalen Sphäre eingegriffen werden.
Weitere Impulsvorträge sind angefragt.

Diskussion und Konzeption der Publikation


Im zweiten Workshop-Teil sollen in einer ExpertInnenrunde anhand der Community-Prinzipien des Co:llaboratory Österreich folgende Themenfelder diskutiert bzw. aus den vorangegangenen Statements neue Schwerpunkte erarbeitet werden. Dies dient als Ausgangsbasis für die in Wien und Salzburg geplanten Workshops und den Abschlussbericht der Initiative.
  •     Datenschutz- und menschenrechtliche Handlungsfelder in Österreich
  •     Netzfreiheit und Netzregulierung in Österreich
  •     Social Media und Menschenrecht
  •     Aktivismus, Verteidigung und Selbstregulierung
  •     Barrieren/Diskriminierung im Netz
  •     Gender
Es fehlen noch ein wichtige Themen? Bitte um Feedback!

Hier finden sich weitere Informationen zur österreichischen Initiative Menschenrechte und Internet – wir freuen uns über ein zahlreiches Zusammenkommen interessierter Gäste und Mitwirkender!

Die TeilnehmerInnen in Graz waren:


Michael Bauer (vibe.at / AK Vorrat),
Wolfgang Benedek (Uni Graz)
Sabrina Burtscher (TU Wien)
Franz Fuchs / Fuchsy (Digitale Ethnologie/PiratenPartei Stmk),  
Martin Juen (Fotograf: Politik/Soziale Bewegungen),
Matthias C. Kettemann (Uni Graz),  
Peter Krammer (Initiative für Netzfreiheit)
Clara Landler (DUK)
Christian Möhlen (Uni Wien)
Philip Pacanda (Innovationsberater & Pirat)
Peter Parycek (DUK),
Judith Schoßböck (DUK),
Leonie Tanczer (Politikwissenschaftlerin) 

Ein kleiner atmosphärischer Einblick findet sich hier (Danke Matthias Kettemann! :)  

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